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Erster Sieg für Corinna Almstädter >
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28.10.2002 11:25 Age: 22 yrs

By: Susanne JISCHA

Internationales Amateurrennen in Pardubice


Am 12. Oktober 2002 um 7 Uhr früh holte mich netterweise Martin GROISS, in Begleitung seiner Mutter, von zu Hause ab. Es war ziemlich kalt (5°C!) und es regnete in Strömen, was meine Stimmung sehr dämpfte. Außerdem war ich ziemlich verkühlt und, bei diesem Wetter zu reiten, würde sicher nicht zu meiner Genesung beitragen. Gott sei Dank, hörte es bald nach der tschechischen Grenze zu regnen auf. Der Tag war bis auf die Kälte gerettet. An der Grenze legten wir einen Stopp beim Duty Free Shop ein, der Martin fast 1000 Kronen gekostet hätte ein. Wenn man nämlich von der Parkplatzausfahrt Richtung Tschechien abbiegt, „muss“ man eine doppelte Sperrlinie überfahren und der Beamte war der Meinung, dass wir, um dies zu vermeiden, zuerst zurück nach Österreich hätten müssen, dort umdrehen und erst dann nach Tschechien hätten fahren dürfen. Offensichtlich war an diesem Tag wenig Betrieb! Schließlich sah er dann aber doch von einer Bestrafung ab.

Knapp nach uns trafen im Waageraum Erwin DUBRAVKA und Günther SCHADLER plus Familie ein. Günther ritt in den beiden Hauptbewerben, Erwin hatte drei Ritte. Das erste Hauptrennen konnte Günther mit „Tribal Instinct“ vor Erwin auf „Richest Vein“ für sich entscheiden. Auch das nachfolgende Budvar St. Leger konnte er mit „Zagon“ gewinnen. Nach dem Slowakischen war das der Zweite Leger Erfolg für Günther in diesem Jahr. Erwin konnte dann noch im letzten Rennen, einem Handicap der II. Kategorie mit „Radar“ siegreich bleiben.

Im Amateurrennen ritten außer mir noch Karin HOF, die - genauso krank wie ich - direkt aus Deutschland mit ihrem Freund Hagen anreiste, die zwei Irinen Charmaine O’NEILL und Susan LEAHY sowie die Ungarin Timea DULNA als ausländische Teilnehmerinnen. Mein Pferd „Talgara“ war vom Aufgalopp befreit, weil sie zu stark pullte. So wurde ich quer über die Hindernisbahn zum Start geführt. Die braune Stute hatte schon ziemlich lange Winterhaare, schwitzte dementsprechend, galoppierte andauernd am Stand und schlug mit dem Kopf. Alles in allem ziemlich unbequem und meine Knie waren eine Woche später noch blau. Man hatte mir gesagt, dass sie pullen würde und ich sie an zweiter, dritter Stelle verstecken und erst vorm letzten Knick in Führung gehen sollte. Von pullen war keine Rede und ich landete im Mittelfeld. Im Bogen wurde ich dann noch von einem Tschechen arg bedrängt und musste vor dem letzten Knick aufnehmen, um nicht umgeritten zu werden. In der kurzen Geraden hatte ich dann von meiner Position keine Chance mehr und wurde Siebente. Karin ging es nicht viel besser, sie wurde Achte. Susan Leahy gewann mit „Centriol“, Zweiter wurde Marek SIMAK mit „Wild Rain“ vor Frantisek KOUCKY/CZ mit „Merry Dance“ und Charmaine O’Neill mit „Taunus“. Timea wurde mit “Riversdale Flyer“ 9.

Gleich nach dem Rennen traten wir mit Karin und Hagen „im Schlepptau“ den Heimweg an. Bei einem gemütlichen Abendessen im Niemandsland zwischen Österreich und Tschechien ließen wir dann den Tag ausklingen.

Susanne JISCHA