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03.06.2002 06:26 Age: 22 yrs

By: Karin HOF

FEGENTRI-Rennen in der Schweiz


Am Samstag, 25. Mai 2002, nachmittags landete mein Flugzeug in Zürich und ich nahm den Shuttlebus zu meinem Hotel. Außer mir waren Annie ELSEY (GB), Elke SCHÜTZ (D) und Anne-Sophie PACAULT (F) eingeladen. Am Abend waren wir bei einem „Nobelitaliener“, dort trafen wir Nicole TRABER-RENK. Zu späterer Stunde stieß auch Annie zu uns.

Sonntag um 11.45 trafen wir uns in der Hotellobby um gemeinsam mit Yves von BALLMOOS (Präsident des Schweizer Amateur-Verbandes) zur Rennbahn zu fahren. Wir hatten Glück mit dem Wetter: Die Frauenfelder Rennbahn präsentierte sich uns bei Sonnenschein und 17 Grad. Am Samstag hatte es noch viel geregnet. Um 14.00 startete unser Rennen, so konnten wir nur schnell die Einlaufgerade und den letzten Bogen abgehen. Die Rennbahn in Frauenfeld geht rechts herum über 1600m. Die ansteigende Einlaufgerade ist 400m lang. Außerdem gibt es eine innen gelegene Hürdenbahn und eine Jagdbahn. Die Anlage ist sehr gepflegt und durch ihre Überschaubarkeit „publikumsfreundlich“. Ein Funktionär erklärte mir, dass heute „nur“ 4000 Zuschauer anwesend waren, wo doch am Pfingstmontag 12000 Rennbegeisterte zu Besuch waren. Die Stimmung war jedenfalls bestens.

Im Fegentri-Rennen, einem Handicap III über 1850m, starteten 10 Pferde. 6 Pferde wurden von Schweizerinnen geritten. Mein Pferd, „Granat“, ein 8jähriger Schimmelwallach, wurde von Besitzertrainer Rudolf LIECHTI betreut. Trainer Liechti erklärte mir, dass dies heuer „Granats“ Anstart sei. Er wäre angenehm zu reiten, doch im Rennen müsse man ihn laufend motivieren. Ich solle versuchen stets bei den anderen Pferden zu bleiben und ihm im Bogen bereits einen Klaps auf die Schulter geben. Nachdem der Aufgalopp absolviert und die Startmaschine bezogen war, erfolgte der Start. „Granat“ sprang gut ab und wir lagen an zweiter Stelle - er ging gut in die Hand und ich versuchte seinen Eifer etwas zu drosseln, da wir die ansteigende Gerade zweimal zu absolvieren hatten und „Granat“ mit 63,5kg das zweithöchste Gewicht trug. Als wir das erste Mal am Ziel vorbeikamen applaudierte das gutgelaunte Publikum bereits.

Wir lagen in vierter Position an den Rails und „Granat“ ging noch immer fleißig. Auch im Bogen zeigte er kein bisschen Faulheit, konnte aber in der Geraden, als die anderen Pferde angriffen, auch nicht mehr zulegen. So fielen wir auf den 8. Platz zurück. Annina WIDMER (CH) gewann das Rennen auf „Cheeky Pirinha“ mit einer knappen Länge vor der mit mächtigen Speed kommenden „Brigona“, geritten von Annie Elsey (GB). Dritte wurde Regina KLEIN (CH) auf „Chloé“ (siehe auch www.rennreiter.ch). Elke Schütz (D) und Sonja MARKWALDER (CH) bekamen 100 CHF Strafe wegen gefährlicher Reitweise. Anne-Sophie Pacault (F) sogar 200 CHF wegen unsachgemäßen Peitschengebrauchs. Rigorose Strafen für Amateure!

Nach meinem Rennen hatte ich noch ausreichend Zeit die übrigen Rennen zu verfolgen. Unter anderem konnte Nicoles Schwester „Biggi“ (Brigitte) RENK - FEGENTRI-Weltmeisterin 1989, sechsfache Schweizer Championesse (siehe PS 02/Juli 2001) - die seit 1997 als Profi auch sehr erfolgreich reitet, ein Rennen gewinnen. Es starteten auffallend viele Amateurreiterinnen in Profirennen und konnten sich durchaus behaupten. Nach Ende dieses wunderschönen Renntages brachte man uns zum Flughafen.

 

Karin HOF