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< Championesse 2001 Karin HOF
30.04.2002 19:03 Age: 22 yrs

By: Gabriela ELIAS/Irene KOHLWEISS

Österreichische FEGENTRI-Rennen in Alag, 21.04.2002


Wie in unserem letzten „Pfund(s)sattel“ berichtet, wurde von der Generalversammlung der FEGENTRI die Zustimmung gegeben, bei Bedarf heuer die Österreichischen FEGENTRI-Rennen „exterritorial“ auszutragen. Da es aus terminlichen Gründen heuer leider nicht mehr möglich war, diese Rennen in Wien auszuschreiben, machten wir uns auf die Suche nach einem Veranstaltungsort in einem Nachbarland.

Schließlich wurde unsere Idee mit großer Begeisterung in Ungarn aufgenommen und Timea Dulna, die Präsidentin des Ungarischen Amateur-Vereines hat mit den Verantwortlichen der Rennbahn Alag diese Rennen für uns in die Wege geleitet. Von Wien aus machte ich die Koordination, Timea managte alles perfekt vor Ort, sodass wir am Wochenende 20./21. April unsere Gäste in Budapest begrüßen konnten. Ich fuhr schon zeitig in der Früh am Samstag los, um mit Timea alle Gäste vom Flughafen abzuholen und zu betreuen. Wir waren in einem Hotel nahe der Rennbahn einquartiert. Michael ROSENFELD reiste auch schon am Samstag an. Am Abend machten wir einen „Ausflug“ nach Budapest. Vorstandsmitglied Zoltan GÁL, der in Berlin lebt und den wir schon von London kannten, reiste extra an, um uns zu helfen. Nach einer kurzen Fahrt durch die Stadt und auf die Zitadelle ging’s in ein Restaurant auf einem Donauschiff, das für seine Salatbar bekant ist. Da die meisten Reiter/innen ihr Mindestgewicht zu reiten hatten war dies eine sehr gute Idee. Allerdings durfte man in diesem Lokal nicht rauchen (sehr zum Leidwesen der meisten Reiter/innen), es gab auch keine alkoholische Getränke, sodass wir für ein gemütliches Zusammensitzen in ein anderes Lokal wechselten. Anschließend landeten einige in einer Disco bei Alag, einige zogen es vor sich auszuruhen.

Hier nun der Bericht von Irene KOHLWEISS über den Renntag in Alag:

Am Sonntag den 21.04.2002 waren Karin HOF, Susi JISCHA, Christian BRÄUER und ich zum „österreichischen“ Fegentri-Rennen nach Alag eingeladen.

Jo war so freundlich uns zu chauffieren. Martin GROISS war als Schalchtenbummler dabei. In Budapest trafen wir uns mit den anderen Fegentri-Teilnehmern (sofern sie nicht in der Sauna schwitzten) und Gaby und Michael um uns die Budapester Rennbahn „Kinscem-Park“ anzuschauen. Die neu hergerichtete Rennbahn, in der Mitte eine Sandbahn für Traber, darum eine Sandbahn für Galopper und ganz außen eine Grasbahn für Galopper ist sehr schön und gepflegt. Wenn auch die Tribünen renoviert würden, könnte das eine der schönsten Rennbahnen Europas werden! Leider finden zur Zeit überhaupt keine Rennen in „Kincsem-Park“ statt.

Anschließend holten wir den Rest der Truppe aus dem Hotel ab und weiter ging es nach Alag. Dort angekommen, marschierten Martin und ich mit den Herren, ihr Rennen ging über 1600m, um die runde Bahn und die Damen die gerade Bahn ab.

Das Herren-Rennen war der 2. Tagesbewerb. Christians „War Lord“ hatte Startbox 1. Er sprang auch nicht schlecht ab, war jedoch nach ca. 100m überlaufen. Anfang der Geraden hatte er wieder einen guten Moment, doch hielt der nicht lange vor und sie wurden Fünfte. Es gewann V. CZERNY/Cz mit „Tünödö“ vor E. SELTER/F mit „Gracinus“ und G. HARASZTI/H mit „Liviana“.

Das dritte Rennen ging über 1100m und war den Fegentri-Damen vorbehalten. Karins „Leander“, mein „Solyomszem“ und A. SALLAY’S/H „Quickly“ wurden Chancen zugeschrieben. Der Geheimtipp war „Babsy“ geritten von S. MARKWALDER/CH. Susis „Lindwurm“ hatte das Feld bis dato immer nur von hinten gesehen und startete zu dementsprechenden Odds. Nach dem Aufgalopp äußerte sich Susi zufrieden über ihr „Würmchen“, da er angenehm zu reiten war und mehr konnte sie auch von ihm nicht erwarten. Karin und ich waren auch zufrieden mit unseren Pferden. Ich informierte Karin noch darüber, dass mein Pferd laut Trainer im Rennen nach rechts hänge. Ein nettes Fakt wenn man bei einem Rechtskurs die äußerste Startbox hat. Für Karin von Interesse, da sie in der Startmaschine neben mir war. Nach dem Start waren „Solyomszem“ und ich wie vorgeschrieben an dritter Position und er begann auch bald zu hängen. Also setzte ich die Peitsche rechts ein was ihn weder punkto Geschwindigkeit noch punkto Geradehalten beeindruckte. Also ritt ich mit der Hand weiter und wir marschierten sukzessive an die Rails und an die 2. Stelle. Diese Position hielten wir bis ins Ziel obwohl zum Schluss noch „Leander“ und „Quickly“ angeflogen kamen. So siegte „Àbràndos“ mit M. KOM (NL) vor „Solyomszem“ mit mir. Dritte wurde A. Sallay mit „Quickly“. Karin endete als Vierte und Susi trudelte mit ihrem „Würmchen“ als Siebente ein.

Bei der Siegerehrung gab es neben Pokalen für die drei Erstplatzierten und Andenken für alle Reiter/innen wunderschöne Blumen und Naschereien für die Damen, Schnaps für die Herren. Bis zum Ende des Renntages konnten wir uns noch an einem Buffet und mit Getränken laben.

Danach gingen wir in ein Restaurant nahe der Rennbahn, wo wir sehr gut zu Abend aßen. Da Timeas Vater an diesem Tag Geburtstag hatte, gab es eine wunderschöne Torte in Form einer Rennbahn (hätte ebenso gut vom „Demel“ sein können!). Allerdings mit Linkskurs wie Eric sofort feststellte. Auch die Pferde fehlten nicht und wurden von den Kindern im Manne natürlich sofort umgesteckt und „beritten“ gemacht. Rennsekretär Thamas SCAPKOVICS verbrachte den Abend mit uns und war hocherfreut als die FEGENTRI-Reiter/innen ihm unisono ihr Lob über das Geläuf aussprachen. Martin und ich teilten uns die Heimfahrt und so gelangten wir glücklich gegen Morgen wieder in die Freudenau.

An dieser Stelle ein herzliches Dankeschön an den ÖARV-Vorstand, dem es gelungen ist, mit Timea’s großer Hilfe diese Rennen zu organisieren. Außerdem möchte ich zum Abschluss noch Jo danken, die uns in Alag als „Jockeyputzer“ betreute - nebenbei war sie auch als Fotografin im Einsatz - und Herrn Horst, der wie immer alles perfekt hergerichtet hatte, sodass wir auch den anderen Reiter/innen mit fehlendem Zubehör aushelfen konnten.

Die Tschechischen und die Österreichischen Reiter/innen machten sich nach dem Essen auf den Heimweg. Sodass nun wieder Gaby ELIAS berichtet.

Nach der Abfahrt einiger Reiter/innen und einer „Zwischenlandung“ in einem Pub gingen wir diesmal alle in eine Disco in Budapest.

Am Montag fuhr ich ab 06.15 insgesamt dreimal mit unseren Gästen zum Flughafen. Da die Franzosen ihren Flug erst um 18.30 hatten, ging sich sogar noch ein kleiner gemeinsamer Stadtbummel in der Fußgängerzone der Vaci-Utca aus. Nach der letzten Fahrt zum Flughafen fuhr ich sehr müde, aber auch sehr glücklich nach Wien.

Der besondere Dank des ÖARV geht an Timea, denn ohne Ihre Hilfe hätten wir die FEGENTRI-Rennen in Alag nicht durchführen können. Mit Ihrer Energie und ihrer Einsatzbereitschaft hat sie den Ungarischen Amateur-Verein neu organisiert und strukturiert und ihrem Land den Beitritt zur FEGENTRI ermöglicht.

Alle freuen sich schon sehr auf die Ungarischen FEGENTRI-Rennen am 20. Oktober in Alag und selbstverständlich werde ich Timea mit Rat und Tat zur Seite stehen.